Palawan - Philippinen
Von Manila aus ging es für uns auf die erste große Insel nach Palawan. Wir wählten den Luftweg und landeten am Flughafen von Puerto Princessa auf Palawan. Zu den Traumstränden war es jedoch immer noch weit. Es galt erst mal eine Transportmöglichkeit zum weniger touristischen Port Barton zu finden. Da fast alle Touristen von Puerto Princessa direkt das bekanntere El Nido anfahren, war das Angebot nach Port Barton eher dürftig. Die Agenturen wollten denselben Betrag, wie für El Nido kassieren, obwohl Port Barton auf halbem Wege nach El Nido liegt. Wir haben dann ein Tuk Tuk in die Stadt bzw. zur Busstation genommen, weil wir dachten, dass wir dort einen fairen Preis erzielen würden. Letztendlich haben wir zusammen mit dem Tuk Tuk aber doch fast den ursprünglich verlangten Betrag gezahlt. Naja, einen Versuch war es Wert und wir konnten uns an der Busstation dann sogar ein privates Auto mit zwei weiteren Backpackern aus Israel teilen.
PORT BARTON
Auf der Fahrt nach Port Barton kamen wir mit den beiden Jungs aus Israel ins Gespräch und so erschien uns die vierstündige Fahrt gar nicht mehr so lang. Unsere beiden Kumpel gingen in ein Hostel, für uns fanden wir dagegen ein nettes kleines Bungalow in Strandnähe. Wir wohnten dort quasi zusammen mit den Einheimischen. Die Pauschaltouristen haben Port Barton noch nicht entdeckt, entsprechend ruhig geht es im Ort zu. Ein paar kleine Geschäfte, Bars und Restaurants gibt es aber bereits, sogar einen Italiener.
PORT BARTON
Auf der Fahrt nach Port Barton kamen wir mit den beiden Jungs aus Israel ins Gespräch und so erschien uns die vierstündige Fahrt gar nicht mehr so lang. Unsere beiden Kumpel gingen in ein Hostel, für uns fanden wir dagegen ein nettes kleines Bungalow in Strandnähe. Wir wohnten dort quasi zusammen mit den Einheimischen. Die Pauschaltouristen haben Port Barton noch nicht entdeckt, entsprechend ruhig geht es im Ort zu. Ein paar kleine Geschäfte, Bars und Restaurants gibt es aber bereits, sogar einen Italiener.
Bei unserem Gastgeber buchten wir für uns und unsere Freunde dann auch einen Bootsausflug für den nächsten Tag. In der Früh ging es mit dem Boot hinaus auf das Wasser und zu einem Riff, wo man beim Schnorcheln mit etwas Glück neben vielen Fischen auch Schildkröten sehen kann. Wir fanden eine artenreiche Unterwasserwelt vor, die Schildkröten ließen sich aber noch nicht blicken. Das Boot, hatten wir ganz für uns alleine, also wir und unsere beiden israelischen Freunde. Außerdem war unser Gastgeber bei dem wir das Bungalow gemietet haben, gleichzeitig auch unser Bootsführer. So konnten wir ihm flexibel sagen was wir machen wollen und mussten uns nicht an einen strickten Plan halten. Wir fuhren zu einer bei Schildkröten beliebten Stelle in der Nähe einer kleinen Insel namens German Island. Wir hörten, dass ein Deutscher sich vor ein paar Jahrzehnten auf der Insel niedergelassen hat und sie seither German Island genannt wird. Als wir an der Stelle ankamen, waren wir das einzige Boot vor Ort. Und tatsächlich, wir fanden gleich zwei Schildkröten, hefteten uns an ihre Fersen und schnorchelten ihnen hinterher. Etwa eine Stunde lang konnten wir ihnen durch das klare Wasser folgen. In der Zwischenzeit waren weitere Boote mit Touristen angekommen. Wir machten uns genau zur richtigen Zeit wieder auf den Weg zum Paradise Island, wo wir uns etwas ausruhen konnten, während die Bootsführer zusammen das Mittagessen zubereiteten. Wie so oft auf solchen Tagestouren, war auch hier das Essen einfach, aber einfach köstlich. Zu guter Letzt hieß es Chillen auf der einsamen Cagsalay Insel und zurück nach Port Barton. Auf der Tour ging es super entspannt zu, da man hier eben nicht auf allzu viele Touristen trifft. Das wird sich in El Nido sicher noch ändern. Am nächsten Morgen haben uns unsere Freunde zu einem israelischen Frühstück in Ihrem Hostel eingeladen. Dazu haben wir natürlich nicht Nein gesagt und uns einen Happen von der köstlichen Shakshuka gegönnt. Den Rest des Tages haben wir einfach den fast menschenleeren Strand von Port Barton genossen, da wir schon bald wieder nach El Nido weiterziehen wollten.
EL NIDO Days
Als uns unser Minibus kurz vor El Nido in Corong Corong rausließ (das machen die halt, damit die Tuk Tuk Fahrer auch was verdienen), ahnten wir schon nichts Gutes. Wir hatten den Tipp bekommen, dass die Unterkünfte in Corong Corong besser und günstiger sind als in El Nido, trotzdem wollten wir uns zunächst in El Nido umsehen. Wir waren nach den entspannten Tagen in Port Barton eigentlich vollkommen relaxt, vielleicht kam uns El Nido auch daher umso chaotischer und lauter vor. So hatten wir uns einen traumhaften Badeort auf den Philippinen jedenfalls nicht vorgestellt. Zudem waren die Unterkünfte für philippinische Verhältnisse total überteuert. Die günstigsten Unterkünfte kosteten doppelt so viel, wie die in Port Barton und hatten nichts außer vier Wände und ein Dach zu bieten. Also fuhren wir die 2 km zurück nach Corong Corong, um dort die Lage zu checken. Doch auch hier gab es nichts Besonderes, dafür jedoch genauso teure Unterkünfte und kaum Restaurants. Demoralisiert ging es mit dem Tuk Tuk wieder nach El Nido. Wir bezogen ein einfaches, aber sauberes Zimmer, viel Auswahl gab es zu annehmbaren Preisen ja nicht. Das war auch nicht weiter schlimm, nur ist der Ort an sich nicht gerade eine Augenweide. Der Strand war voller Menschen und von Booten vollgestellt. Wir fragten uns was alle an El Nido so toll finden. Es musste wohl die Gegend um El Nido herum sein, von der alle so schwärmten. Also buchten wir für den nächsten Tag gleich wieder eine Bootstour bei einem winzigen, aber sympathischen Reisebüro in unserer Strasse. Es konnte nur besser werden.
Am Abend spielte die lokale Basketballmannschaft gegen eine Nachbarinsel und wir wurden bestens unterhalten. Der Gast sah eigentlich überlegen aus, doch die Heimmannschaft spielte mit so viel Herz und Moral, dass sie das Spiel bis in die Schlusssekunden offen halten konnte. Man verlor trotzdem, doch den Zuschauern wurde einiges geboten und so gingen wir erheitert, aber erschöpft zurück in unsere Schlafkapsel bzw. in unser kleines Zimmer.
Der näschte Tag sollte ein Guter werden, denn wir lernten auf dem Boot wieder nette Menschen kennen. Abgesehen von einem jungen Mädchen in Indien, trafen wir zum aller ersten Mal ein Paar aus Rumänien. Alex traute seinen Ohren nicht, als Simona ihm erzählte, dass sie aus derselben Stadt wie er stamm. Die Stadt hat gerade mal 100.000 Einwohner, ein unglaublicher "Zufall" also. Außerdem war noch jemand aus Polen auf dem Boot. So konnten wir uns Beide endlich mal wieder in unserer Muttersprache ( neben Deutsch ) verständigen. Wenn dann alle zusammen kommen, kann es schon mal chaotisch werden. Mit den einen spricht man gerade noch Rumänisch oder Polnisch, miteinander dann kurz Deutsch und mit den anderen plötzlich Englisch.
Und dann war da ja auch noch die Tour an sich, mit den Lagunen und Stränden. Die Orte waren sehr schön, diesmal mussten wir die Schnorchelplätze, Inseln und Lagunen jedoch mit zu vielen anderen Booten und Menschen teilen, was wir blöd fanden. Der Ausflug in Port Barton war daher schöner und zudem viel günstiger. Im Gegenzug haben wir auf dem Boot von El Nido neue Freunde gefunden, mit denen wir uns später zum Abendessen verabredet haben.
Auf dem Rückweg vom Boot zu unserer Schlafkapsel, rannte uns ein Mädchen in die Arme, die auch verzweifelt nach einer günstigen Unterkunft suchte. Sie hatte sich El Nido auch anders vorgestellt und sah dementsprechend unglücklich und erschöpft aus. Wir zeigten Ihr wo wir hausten und das es gegenüber noch ein Hostel gab. Sie sah sich Beides an und entschied sich für das für Sie günstigere Bett im Hostel. Wir verabschiedeten uns und Sie sagte noch kurz, “By the way, my name is Noke, what are you guys planning for Dinner?” Wir erzählten von dem geplanten Dinner und schlugen ihr vor mit uns mitzukommen.
Es wurde ein lustiger Abend. Wir diskutierten noch mal unsere zusammen erlebte Bootstour durch und schmiedeten bereits Pläne für weitere gemeinsame Ausflüge in den nächsten Tagen. Noke, welche aus Laos kommt, hatte viele interessanten Geschichten und Ansichten zu teilen, da Sie ihrerseits viel und gerne die Welt bereist. Wir staunten nicht schlecht, als sie uns von Ihrer Backpacker-Reise durch Rumänien erzählte. Nachdem wir also schon Reisende aus Rumänien, ja gar aus Alex’s Stadt, getroffen haben, saß an unserem Tisch nun also ein Mädchen aus Laos, das mit dem Rucksack schon durch ganz Rumänien gereist ist - selten ist gar kein Ausdruck.
Der Abend war noch jung und El Nido’s Bar’s lockten mit kühlen Getränken und angesagten Beats. Was das Feiern angeht, ist El Nido difinitiv die richtige Location. Wir beschlossen mit Noke und unseren rumänischen Freunden Simona und Catalin in einer Rooftop Bar abzuhängen. Auf dem Weg dort hin, liefen uns auch unsere Kumpels Bloom und Roy aus Israeal wieder über den Weg. Wir hatten mittlerweile eine bunt gemischte Gesellschaft beisamen. Wir haben interessante Unterhaltungen zu verschiedensten Themen geführt. Es wurde viel gelacht und Musik gemacht :)
An nächsten Tag wollten wir uns mit Noke sowie Simona und Catalin bei unserem Reisebüro an der Ecke treffen, um Mopeds auszuleihen und zusammen die Umgebung zu erkunden.
Doch schon um 8 Uhr stand Noke bei uns auf der Matte, da ihr Hostel ab dem Tag ausgebucht war. Wir fragten bei unserer Unterkunft nach, doch die boten uns nur teure Einzelzimmer an. Uns fiel ein, dass es noch ein freies Dreierzimmer gab, welches uns zuvor schon zum selben Preis wie unser Doppelzimmer angeboten wurde. Wir zogen also zusammen mit Noke in das Dreierzimmer um und teilten uns die Kosten.
Wir stiegen auf unsere Bikes und machten uns auf in Richtung Nacpan Beach. Schon die Strecke dorthin machte mit dem Motorrad mega Spaß. Wir rauschten durch typisch einheimische Dörfer und an Reisfeldern vorbei. Unterwegs bot sich Noke als Fahrlehrerin für Isa an. Frauen lernen eben anscheinend leichter von Frauen.
Als wir am Nacpan Beach ankamen, war uns endgültig klar warum immer alle so von El Nido geschwärmt hatten. Es war die Umgebung, die es allen angetan hat, doch nie hatte das jemand so richtig erwähnt. Das Wasser war hellblau, manchmal türkis und am weißen Sandstrand waren nicht viele Menschen. Wir lagen für ein paar Stunden einfach am Strand, genoßen eine Kokosnuss und beobachteten wie die kaum vorhandenen Wolken vorbeizogen.
Wir checkten an demselben Tag noch einen weiteren Strand aus, den Duli Beach. Zu unserer Überraschung waren hier sogar noch weniger Leute. Der sehr weitläufige Strand war praktisch menschenleer. An dem einen Ende gab es eine kleine Bar, wo sich ein paar wenige Menschen tummelten. Es standen außerdem Surfboards zum Verleih bereit, da der Strand sich hervorragend für Surfneulinge eignet. Noke wollte herausfinden was sie noch kann (sie hatte vorher schon ein paar Surfstunden auf Bali) und lieh sich eines der Boards aus. Alex wollte das Surfen erst später in Indonesien angehen, doch warum eigentlich nicht gleich? Also schmiss er sich in die Wellen. Der Anfang ist gerade beim Surfen alles andere als leicht, wobei die Wellen am Duli Beach gutmütig sind. Es wird einem recht schnell bewusst, dass man noch einen weiten Weg vor sich hat. Aber es war ein guter Einstieg und der Spot war super, um sich auszuprobieren. Alex wollte gar nicht mehr aus dem Wasser kommen und hatte so viel Spaß, dass man sich fragen muss, was er macht, wenn er den Dreh eines Tages wirklich raus hat und es dann so richtig losgeht.
Als wir uns mit dem Motorrad auf den Weg zurück nach El Nido machten, stand die Sonne schon tief. Es war nicht mehr ganz so heiß und wir genossen den Fahrtwind. Man fühlt das Meersalz und den Sand auf der Haut. Wir dachten nicht daran was wir als Nächstes machen bzw. an Morgen oder an das Vergangene. Wir waren vollkommen frei und im Moment. Dieses Gefühl der wahren Freiheit hatten wir während unserer Reise schon des öfteren, und wir lieben es.
Am Abend gab es dann in El Nido für alle eine wohlverdiente, äußerst gute Pizza, wie Zuhause beim Italiener. Danach sind wir einen Tag in El Nido geblieben und haben uns um unsere Wäsche etc. gekümmert, während Noke eine Bootstour gemacht hat.
Als sie zurück war, trafen wir uns mit Simona und Catalin und beschlossen unseren Ausflug zum Duli Beach zu wiederholen. Hat man einmal etwas Gutes gefunden, will man es nicht gleich wieder loslassen müssen. Das galt auch für Noke, die eigentlich geplant hatte am nächsten Tag abzureisen, es sich aber anders überlegte und noch einen Tag bei uns blieb. Es sind uns alle sehr ans Herz gewachsen und wir haben mit Noke, Catalin und Simona in kürzester Zeit ein Band geschlossen, welches wir selbst nicht erklären können.
Am nächsten Morgen wurden wir um 5:00 Uhr von ungewöhnlichen Geräuschen geweckt. Da hatte sich einer Nebenan doch eiskalt einen Ladyboy auf das Zimmer genommen und ließ uns an seinem kleinen Abenteuer akustisch teilhaben. So möchte man sich eigentlich nicht auf den Tag einstimmen und wir versuchten das Erlebte schnell wieder zu verdrängen.
Wir holten uns wie jeden Morgen in El Nido, eine Art Krapfen von einer lokalen Bäckerei. Das Gebäck war eher so, wie wir es aus Rumänien kennen und wir gaben die Empfehlung natürlich auch an Simona und Catalin weiter. Wir fuhren diesmal direkt zu dem Surfspot und nun war auch Catalin beim Surfen mit von der Partie. Daher kann er sich seither also auch als Surferboy betrachten :)
Zum Sonnenuntergang fuhren wir in Richtung Corong Corong. Am Ortsende von Corong Corong hat man von der Straße aus eine tolle Aussicht auf das Südchinesische Meer.
An unserem letzten Abend gönnten wir uns ein paar Cocktails in einem coolen Strand Club. Und dann mussten wir uns schweren Herzens von unseren Freunden verabschieden. Simona und Catalin blieben noch ein paar Tage in El Nido, Noke fuhr nach Port Barton und wir hatten einen Flug von Puerto Princessa nach Cebu. Unsere Wege werden sich ganz sicher irgendwann, irgendwo wieder kreuzen.
An unserem letzten Abend gönnten wir uns ein paar Cocktails in einem coolen Strand Club. Und dann mussten wir uns schweren Herzens von unseren Freunden verabschieden. Simona und Catalin blieben noch ein paar Tage in El Nido, Noke fuhr nach Port Barton und wir hatten einen Flug von Puerto Princessa nach Cebu. Unsere Wege werden sich ganz sicher irgendwann, irgendwo wieder kreuzen.