Rajasthan Region
(Wir sind von der auf der Karte aufgeführten Route, dahingehend abgewichen, indem wir Udaipur als
Startpunkt ausgemacht und auf die Stopps in Jaipur sowie Fatehpur verzichtet haben)
Udaipur, wird auch das Venedig des Ostens genannt. Eines der Highlights, ist das durch den James Bond Film "Octopussy" bekannt gewordene, auf dem Lake Pichola schwimmende "Lake Palace Hotel".
Hier trafen wir unsere Freunde Esther und Cameron, die wir bereits im Hostel in Mumbai kennengelernt haben wieder und beschloßen die Stadt zusammen unsicher zu machen.
Wir erkundeten die Stadt zu Fuß und genoßen den besonderen Flair, der von den Märkten, Brücken und dem Lake ausgeht.
Während unseres Aufenthalts in Udaipur, feierten wir außerdem den indischen Unabhängigkeitstag sehr ausgiebig zusammen mit tanzfreudigen Rajasthani und unserer ebenfalls tanzbegeisterten Esther. Wir gerieten mehr oder weniger unbeabsichtigt in eine der unzähligen Paraden und tanzten uns von einem Ende der Innenstadt zum anderen. Nach etwa zwei Stunden verließen wir die Kolonne zwar schweißgebadet, doch noch immer geladen von der pulsierenden Energie der Menge.
Die Sonnenuntergänge lassen sich u.a. bei einem Drink von einer der Dachterrassen genießen. Mit Blick auf das Lake Palace Hotel, genehmigten sich Cam und Alex einen oder zwei Gin Tonic (Vodka Martini konnte man uns leider irgendwie nicht anbieten) und anschließend sahen wir uns in der Lounge den dazu passenden James Bond Klassiker “Octopussy” an, während sich die Mädels Ayurveda Massagen und Henna gönnten. Ein rundum gelungener Abend, für die Ladies und Gentlemen.
Von Cam mussten wir uns nach Udaipur leider trennen, jedoch nahmen wir von hier aus zusammen mit Esther einen Nachtbus (mit Schlafkabinen) zu unserer nächsten Station nach Jaisalmer.
Jaisalmer, ist eine der exotischen und außergewöhnlichsten Städte in Rajasthan, wenn nicht in ganz Indien. Sie liegt etwas abgelegen, sodass nicht ganz so viele Touristen sie besuchen. Jaisalmer hat ein mittelalterliches Aussehen und wirkt wie ein Ort aus den Sagen aus Tausendundeiner Nacht. Gerne wird es als lebendiges Museum oder als goldene Stadt bezeichnet.
Jaisalmer liegt vorgerückt in der Wüste Thar. Vor Jahrhunderten gewann die Stadt ihre großen Reichtümer durch die strategisch günstige Lage an der Karawanenstraße zwischen Indien und Zentralasien. Heutzutage sichern die militärstrategisch wichtige Lage, sowie wachsender Tourismus den Wohlstand der Stadt. Händler und Einwohner errichteten beeindruckende Häuser und Residenzen, alle aus goldgelbem Sandstein. Von der kleinsten Zelle bis zum Palast und zu den Tempeln im Fort liegt die ganze Stadt in der selben goldenen Stimmung. Sogar moderne Neubauten müssen sich anpassen, so fügte sich auch unser Hotel (Oasis Havel) dem Bild der Stadt. Zur Mittagszeit ist die Sonne sehr stark, daher sollte man seine Erkundungen besser nicht zu dieser Zeit machen. In der Stadt ist der arabische Einfluss überall spürbar, was einen vergessen lässt, dass man sich in Indien befindet.
Im inneren der Burg verstärken enge Gassen mit vielen Geschäften und Märkten diesen Eindruck. Hier lernten wir eine Frau kennen, die uns an Ihrer beeindruckenden Lebensgeschichte teilen haben ließ. Sie machte uns auf die vor allem in Rajahstan mangelnde Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen aufmerksam. Die Mädchen haben zum Beispiel bei der Partnerwahl noch immer keinerlei Mitspracherecht. In Ihrem Fall hatte sie mit ihrem Mann zwar Glück und führt daher eine erfüllte Ehe, jedoch macht es ihr die Gesellschaft schwer sich beruflich zu entfalten. Sie betreibt eigenständig einen Souvenierladen innerhalb der Burg, dies wird jedoch vom Rest der Gemeinde nicht akzeptiert, da es als unpassend gilt, wenn eine Frau außerhalb des heimischen Haushalts einer Beschäftigung nachgeht. Daher hat sie unter den Händlern und ihren Mitmenschen einen entsprechend schweren Stand, wovon sie sich jedoch keinesfalls unterkriegen lassen möchte. Die vielen Frauen, die als Touristinnen alleine nach Indien reisen, seien für Sie dabei eine wahre Inspiration “wenn all diese Frauen alleine die Welt bereisen können, warum soll ich nicht unabhängig sein können?” So möchte sie selbst als Beispiel vorangehen und die indischen Mädchen vor Ort inspirieren. Auch hier haben wir also wieder sehr nette und interessante Menschen kennengelernt, deren Geschichten uns fesselten.
Wenn man schon mal nach Jaisalmer kommt, macht man natürlich auch eine Kamelsafari. Wir entschieden uns für eine zweitägige Safari mit Übernachtung unter freiem Himmel in der Wüste. Die Kamele waren sanftmütig und trugen uns sicher durch die karge Landschaft und über die Sanddünen. Nach zwei Stunden legten wir eine Pause ein und unsere Guides begannen mit der Vorbereitung der Mittagsmahlzeit. Wir versuchten uns dabei nützlich zu machen und staunten nicht schlecht, als sie sogar den Teig für die “Chapatti” zubereiteten. Für das Feuer wurden ein paar Äste gesammelt. So bereiteten wir uns mitten im Nirgendwo ein vollwertiges und äußerst gutes "Thali" zu. Für den Abwasch muss kein Wasser verschwendet werden, denn der Sand eignet sich unglaublich gut zum reinigen des Metallgeschirrs.
Nach einer zweiten Etappe erreichten wir unseren Schlafplatz. Wir durften den Sonnenuntergang auf den Sanddünen genießen, während sich unsere Guides um die Kamele kümmerten und das Abendessen zubereiteten. Nach einem unterhaltsamen Abend mit unseren lustigen Guides gingen wir unter sternenklarem Himmel zu Bett. Am nächsten Tag fuhren wir nach einem zwei stündigen Ritt mit dem Jeep zurück zu unserem Hotel. Unser nächster Trip führt uns mit dem Zug nach Jodhpur, der "blauen Stadt".
Nach einer zweiten Etappe erreichten wir unseren Schlafplatz. Wir durften den Sonnenuntergang auf den Sanddünen genießen, während sich unsere Guides um die Kamele kümmerten und das Abendessen zubereiteten. Nach einem unterhaltsamen Abend mit unseren lustigen Guides gingen wir unter sternenklarem Himmel zu Bett. Am nächsten Tag fuhren wir nach einem zwei stündigen Ritt mit dem Jeep zurück zu unserem Hotel. Unser nächster Trip führt uns mit dem Zug nach Jodhpur, der "blauen Stadt".
Jodhpur, unser erster Tag in Jodhpur fiel buchstäblich ins Wasser, da es durchgehend regnete. Dies war jedoch nicht weiter tragisch, da es eine Gelegenheit bot uns von der Zugfahrt zu erholen. Im Hostel lernten wir auch Riina (aus Finnland) und Dorian (aus Frankreich) kennen und wir beschloßen uns zusammen die Stadt anzusehen. Jodhpur wird auch die blaue Stadt genannt, da viele Häuser hellblau angemalt sind. Es wird einiges geboten, neben dem Fort als Hauptattraktion, gibt es einige alte Tempel und den Palast zu sehen, die kleine Altstadt mit dem Markt sollte man sich auch nicht entgehen lassen. Wir stellten schnell fest, dass wir hierfür zwei Tage benötigen würden. Ansonsten ist die Stadt schnell, lebendig und sehr laut. Es ist viel Verkehr auf der Strasse.
In Jodphur wurden uns die Menschenmassen zum ersten Mal zu viel. Wir fühlten uns diesmal wirklich bedrängt und müde von den unzähligen Foto- und Selfieanfragen. Besonders Esther zog mit Ihrer Erscheinung die Aufmerksamkeit ganzer Gruppen auf sich - ein Tag als Superstar und zurück. Als Reisender in Jodhpur kann man locker 1- 2 Stunden pro Tag für Selfies einplanen, da natürlich jeder ein persönliches Foto mit einem haben möchte. Ganz nachvollziehen können wir diesen Sport zwar noch immer nicht, haben aber trotzdem alles mitgemacht. Nach dem zweiten Tag, haben wir uns auch gleich weiter auf den Weg nach Pushkar gemacht. Pushkar wurde uns von anderen Backpackern als perfekter Entspannungsort empfohlen und etwas Entspannung hatten wir nun auch nötig.
Im Restaurant “Lake View” genossen wir auch endlich wieder richtig gutes westliches Essen, nach dem wir uns sehnten.
In Pushkar ließ sich Alex den zweiten Haarschnitt der Reise verpassen (den ersten hatte er in Uganda) und wir unterzogen uns allesamt einer einstündigen Ayurveda Massage mit anschließendem persönlichen Gespräch. Die Kritik und Ratschläge bezüglich der Essgewohnheiten und dem mentalen Zustand, welche jeder individuell nach der Massage erhielt, stimmten verblüffend exakt mit den jeweiligen Typen überein. Alles in allem war es eine durchaus aufschlussreiche Erfahrung, die unser Interesse an der Lehre des Ayurveda geweckt hat. Die Ganzkörpermassage mit spezifisch ausgewählten Ölen war übrigens auch sehr angenehm. Der Laden heißt übrigens "Deepak", welcher auch im Internet sehr gut bewertet wurde.