Pangong Lake - Ladakh





Wenn man von Leh aus fünf Stunden in Richtung Osten fährt, gelangt man zum berühmten Pangong Lake, welcher an der Grenze zu Tibet liegt und mit einer Höhe von 4238m der höchstgelegenste Salzsee der Welt ist. Eine Alternative wäre für uns der Tso Moriri Lake gewesen, der ebenfalls zu den Highlights Ladakhs gehört, doch wir entschieden uns für den Pangong. 

Da uns die Einheimischen von einem sehr schlechten Zustand der Straßen erzählten, buchten wir zusammen mit Scott, Nikolai und Elisabeth einen Jeep für den Trip. Im nachhinein gesehen, hätten wir die Strecke aber auch problemlos mit dem Bike bewältigt. Gleich nachdem man Leh hinter sich gelassen hat, fährt man innerhalb von einer Stunde an vielen typisch tibetisch-buddhistischen Klöstern vorbei. Wir merkten uns diese besonderen Klöster für einen späteren Ausflug mit dem Motorrad vor.  Allein die 6-stündige Fahrt bis zum Lake, ist den Ausflug schon wert. Die abwechslungsreiche Szenerie, doch meist typisch gold schimmernde Berglandschaft, übertraf bei weitem die Fahrt von Manali nach Leh. Wir sahen aber auch wieder viele verunglückte Autowracks, die den Abgrund hinunter gestürzt sind. Als wir den See nach der ohnehin schon beeindruckenden Fahrt dort oben inmitten der hohen Berge erblickten, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Zu dieser Tageszeit (früher Nachmittag) glänzte der See in kraftvollem Türkis, das Wasser war so klar, dass man bis zum Boden hinunter sehen konnte. 

Wir fanden eine nette kleine Unterkunft, wo wir zusammen ein günstiges Dorm direkt am Lake bezogen. Wir genossen noch etwas die Aussicht und fanden dann eine sinnvolle Beschäftigung. Die Neffin des Besitzers hätte gerne zum erstem Mal auf ihrem Fahrrad gesessen, doch war dieses in einem sehr schlechten Zustand. Der Sattel fehlte gänzlich und das Lenkrad musste ebenfalls gerichtet werden. Wir suchten alles was irgendwie für eine improvisierte Reparatur zu gebrauchen war zusammen und schafften es das Ding einigermaßen zu flicken, zumindest so, dass die Kleine darauf sitzen konnte, zum Fahren war sie sowieso noch zu klein. Abgesehen vom Genießen der atemberaubenden Szenerie am See, gibt es am Pangong eigentlich nicht viel zu tun, es sei denn man möchte gerne ein eiskaltes Bad nehmen. Daher ist eine Übernachtung auch völlig ausreichend. Am nächsten Tag ab Sonnenaufgang glänzte der See wieder in all seinen Facetten, während im Hintergrund die schneebedeckten 7000er überragten. Wir nahmen uns vor der Rückfahrt nach Leh noch etwas Zeit und ließen den Ort auf uns wirken, bevor wir dann gegen Mittag aufbrachen.