Bagan - Myanmar/ Birma




Die historische Königsstadt Bagan, ist mit ihren über zweitausend erhaltenen Sakralgebäuden aus Ziegelstein, das beliebteste Touristenziel. Die vielen Tempel bilden einen der größten archäologischen Stätten Südostasiens. Die meisten Bauten sind über 900 Jahre alt. 

Bei der Ankunft mieteten wir uns gleich eines der E-Bikes, welche man an jeder Ecke findet. So konnten wir Began und seine Tempelanlagen nach belieben, selbstständig erkunden. 
Zwei Tage braucht man für das weitläufige Terrain mindestens. Am ersten Tag besuchten wir die von Touristen ziemlich überlaufenen Stätten direkt entlang des Irrawaddy Flusses. Wir starteten von Nyaung-U und arbeiteten uns bis nach Old Bagan durch. Besonders bei der Shinbinthalyaung Pagode war einiges los. Das Ausmaß ist noch nicht mit Angkor in Kambodscha vergleichbar, es nähert sich dem jedoch. In Angkor kann man ebenfalls einige Ziegelbauten, die denen in Bagan ähneln, finden.  

  
   
  
   
   
  
  


Am zweiten Tag hieß es ganz früh aufstehen, um die berühmten Heißluftballons zu Sonnenaufgang über den Tempeln aufsteigen zu sehen - das Bild, das jeder mit Myanmar in Verbindung bringt. Die Ballonfahrt selbst, wollten wir uns bei den Preisen nicht leisten. Wir haben von anderen Backpackern jedoch gehört, dass das Erlebnis seine 280 USD pro Person wert ist. Uns erschien es für Myanmar doch etwas überzogen, auch wenn man sich in Bagan befindet. Für uns persönlich war es einfach kein Muss. Die Nachfrage ist ohnehin hoch und es sitzen nur zwei Firmen am Drücker.   
Um 5:30 Uhr schwingten wir uns auf unser E-Bike und fuhren in Richtung der bei Touristen weniger bekannten Tayok Pye-Tempel. Nach einer halben Stunde Fahrt befanden wir uns mitten auf einem Feld in völliger Dunkelheit, vor uns die kaum sichtbaren Konturen einer kleinen Pagode und keine Menschenseele. Unser GPS spuckte auch nichts Brauchbares mehr aus, also beschlossen wir zurück zur Hauptstrasse zu fahren. Wie aus dem Nichts tauchten in der Ferne drei Scheinwerfer auf. Als wir uns näherten hörten wir jemanden Deutsch sprechen. Wir hatten tatsächlich drei Deutsche gefunden, die zur selben Pagode wollten und sich des Weges ebenfalls nicht schlüssig waren. Also entschieden wir uns gemeinsam nach der mysteriösen Pagode zu suchen, mit etwas Glück würden wir sie vielleicht sogar noch vor Sonnenaufgang finden. Das GPS führte uns erneut auf Feldwege abseits der Hauptstrasse, wo es stockfinster war, nur schienen wir diesmal auf dem richtigen Pfad zu sein. Kurz darauf mussten wir plötzlich anhalten. Ein Hindernis in Form eines tiefen Grabens stellte sich uns in den Weg. So kurz vor dem Ziel wollten wir natürlich nicht aufgeben, also nahmen wir etwas Anlauf und wagten uns nacheinander durch den Graben. Gerade rechtzeitig zu Sonnenaufgang saßen wir nun zu fünft oben auf der Pagode und warteten auf die Ballons. Das Spektakel verspätete sich wetterbedingt und die Sicht war auch nicht ideal, aber zumindest waren an dem Ort, wie erwartet, nicht viele Touristen. Wir nutzten die Zeit um uns kennenzulernen und tauschten Geschichten aus. Die Landschaft mit den vielen Pagoden hatte trotz, oder gerade auch wegen des Nebels, etwas Mystisches und als die Heißluftballons in die Luft gingen, bekamen wir das berühmte Schauspiel endlich live zu sehen. 



  
   


Den Rest des Tages fuhren wir diesmal gemütlich auf der Ostseite umher, fernab vom Touristenschwarm. Auch auf dieser Seite gibt es unzählige Pagoden zu bestaunen und die Atmosphäre ist viel angenehmer, da man dabei völlig ungestört ist. Für den Abend hatten wir uns mit unseren neuen Freunden Laura, Maxi und Christian verabredet, um gemeinsam ins neue Jahr zu feiern. Wir hätten fast vergessen, dass schon Neujahr war und waren glücklich darüber wieder Gleichgesinnte gefunden zu haben. Die Party war eigentlich cool, doch der schreckliche Musikgeschmack des “Dj’s” hat uns immer wieder zu schaffen gemacht. Er stand auf einen Mix aus (East)European Pop aus den 90’s. Wir haben uns den Spaß trotzdem nicht verderben lassen und uns ins neue Jahr getanzt. 


   
   
     


Viel Schlaf haben wir in der Silvesternacht natürlich nicht bekommen, mussten aber trotzdem wieder früh los, um den Bus zu unserer nächsten Station, dem Inle Lake, zu erwischen. Unsere Freunde hatten dieselbe Route geplant und würden uns einen Tag später folgen. Wir freuten uns schon darauf auch den Inle Lake gemeinsam unsicher zu machen.